Aufgerüttelt vom Schicksal der vor dem Krieg in der Ukraine Geflüchteten sind inzwischen viele Düsseldorfer auch lokal aktiv. Jetzt hat sich in Oberkassel mit Daria zu diesem Zweck sogar ein gemeinnütziger Verein gegründet – wobei sich die Gründungsmitglieder zuvor zum Teil untereinander gar nicht kannten. Zusammengefunden haben sie sich, um ihr Wissen, ihre Netzwerke ebenso wie ihre Kräfte zu bündeln, um gemeinsam so mehr bewirken zu können.
Die Mitstreiter von Daria organisieren vor allem Wohnraum, sie begleiten die Betroffenen aber auch bei Behördengängen, sammeln Spenden und geben Hilfe zur Selbsthilfe in konkreten Lebenslagen. Mal ist es der Kauf von Schuhen, mal die Organisation einer Impfung, mal einfach nur ein freundliches Wort. Als Verein wollen die Initiatoren Gudula Merchert-Werhahn und Kathrin Weise-Walhöfer nun weitere Mitglieder werben. Den Kontakt zu den Geflüchteten betreut und organisiert Alexandra Voulfson, die aus Weißrussland stammt und seit 20 Jahren in Düsseldorf lebt.
Vier Familien konnten bereits in Wohnungen untergebracht werden. Mit der Integrationsbeauftragten Miriam Koch stehen die Initiatoren in engem Kontakt. „Es ist ergreifend, zu sehen, wie viel Unterstützung von allen Seiten kommt, es ist aber klar, dass wir einen langen Atem brauchen“, sagt die gewählte Vereinsvorsitzende Kathrin Weise-Walhöfer. Die größte Herausforderung sei die Organisation von Wohnraum. Für Hinweise auf leerstehende Räume, die nutzbar gemacht werden können, ist Daria daher dankbar. Der weibliche Vorname Daria ist in der Ukraine sehr beliebt und bedeutet „die Inhaberin des Guten“, oder auch „die Beschützerin“.
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